Jubiläumskonzert "50 Jahre Blasmusikverband Rems-Murr"
Ein Konzert zum Jubiläum der Musikgemeinschaft
Der Blasmusikverband Rems-Murr wird 50 Jahre alt. Zum Geburtstag gibt es am 27. Oktober ein Konzert mit freiem Eintritt.
In jedem Ort gibt es sie: Musikvereine und Stadtkapellen. Sie prägen das Kulturleben und mit Vereinsheimen teilweise auch das Ortsbild. 51 davon gibt es im Rems-Murr-Kreis. Jeder Verein organisiert sich selbst, mit eigenen Vorstandsgremien. Doch es gibt Dinge, die übergeordnet geklärt werden. Kreisweite Wertungsspiele, Absprachen mit der GEMA und Fortbildungsangebote zum Thema Hygiene bei Vereinsfesten. Dafür gibt es die Blasmusikverbände. Der Kreisverband Rems-Murr mit seinen Vorsitzenden Petra Häffner MdL und Uwe Lehar feiert dieses Jahr sein 50jähriges Jubiläum. Natürlich mit einem Konzert, am 27. Oktober um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Schnait.
Wie wichtig so ein Verband sein kann, haben die Vereine während der Corona-Pandemie gemerkt. Wöchentlich neue Regelungen, die zum Teil höchst verwirrend waren. Für Holzbläser galten andere Regeln als für Blechbläser. Proben mit 5 Metern Abstand. Im Stehen Maske auf, im Sitzen Maske ab. Hier waren die Verbände Vermittler, die die komplizierten Vorgaben in einfache Regeln übersetzt haben.
Um die Motivation aufrecht zu erhalten, startete der Verband im Rems-Murr-Kreis die Aktion „Fit für den Probenstart nach Corona“. Hier mussten die Vereine verschiedene Aufgaben lösen, etwa ein Quiz, eine Foto-Challenge oder ein Musikstück aufnehmen. Zu gewinnen gab es Notengutscheine. Die Beteiligung war groß, das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.
Seit Jahren gehört das Verbandsorchester (VBO) zum Inventar. Das Orchester ist offen für alle Musiker aus dem Rems-Murr-Kreis und dient dem vereinsübergreifenden Austausch nicht nur auf musikalischer, sondern auch auf menschlicher Ebene. Im letzten Jahr beteiligte sich das VBO am Jubiläum des Rems-Murr-Kreises. Da darf es natürlich beim Verbandsjubiläum erst recht nicht fehlen. Durch das Konzert im letzten Jahr ist die Zahl der Musiker erfreulich gewachsen. „Das Orchester besteht aus knapp 60 Musikern aus über zehn verschiedenen Vereinen aus dem Verbandsgebiet“, freut sich Verbandsdirigent Dominik Wagner. Er wird das Konzert mit Gastdirigent Peter Schäfer, der auch im letzten Jahr beteiligt war, leiten.
Das Programm spiegelt das Jubiläum in seiner Vielfalt wider. Der „Feierliche Einzug“ von Richard Strauss bildet die musikalische Kerze auf dem Geburtstagskuchen. „Sketches for Flute“ ist ein Solostück für Flöte und Blasorchester. Als Solist wurde aber kein teurer Musiker aus einem Profi-Orchester eingekauft. Das ist gar nicht nötig. Denn im VBO spielen bereits Profis. Das Solo übernimmt der 16-jährige Noel Lehar. Er hat es beim diesjährigen Jugend-Musiziert-Wettbewerb beim Bundeswettbewerb auf den dritten Platz geschafft und zählt zu den talentiertesten Nachwuchsmusikern in der Region. Sein Erfolg zeigt, wie wichtig die Jugendarbeit in Vereinen ist. Mit regelmäßigen Lehrgängen unterstützt der Verband diese Arbeit.
„Beethovens Greeting“ erinnert an die Corona-Zeit, als Musikproben gänzlich untersagt waren. Die Musiker wurden aufgerufen, Zuhause aus dem offenen Fenster die „Ode an die Freude“ zu spielen. In „Beethovens Greetings“ wird der Choral „Freu dich des Lebens“ musikalisch zitiert. Das Werk wurde ebenfalls zu einem Jubiläum komponiert, zum 400. Geburtstag der kanadischen Stadt Quebec.
Die Titel „Oh Magnum Mysterium“ und „Der Glöckner von Notre Dame“ zeigen die große Bandbreite der Blasmusik, die heute in Musikvereinen schon Standard ist.
Der Eintritt zum Konzert ist frei.